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Gastautor: Fin Glowick, Chief Revenue Officer, WISO MeinBüro

Fin Glowick absolvierte seine Bachelorstudiengänge in Business Management und International Business sowie seinen Master of Business Administration in Missouri, USA. Nach seinem Studium hat er bei der Buhl-Gruppe als Chief Revenue Officer (CRO) die Verantwortung für WISO MeinBüro übernommen.

Eine große Herausforderung für Content Creator sowie Influencer ist, wenn die Kunden im Zahlungsverzug sind. Fin Glowick von WISO MeinBüro erklärt, wie du dabei vorgehst und einen klaren Kopf behältst.

Dein Video oder Beitrag ist längst online und du hast Zeit und Kreativität investiert. Das Produkt ist bestens präsentiert, doch deine abgesprochene Vergütung bleibt aus – der Kunde zahlen nicht. Diese Situation kennst du bereits? 

Zahlungsverzögerungen sind leider keine Seltenheit in der Branche. Statistiken zeigen, dass rund 65 Prozent der Selbstständigen sowie der Unternehmen mit verspäteten Zahlungen von Kunden konfrontiert sind. Diese Verzögerungen sind erst einmal sehr nervig und können langfristig sogar deine Existenz gefährden. Schließlich ist es dein Job und du möchtest wie jeder Andere für deine Arbeit bezahlt werden. Neues Equipment und dein Lebensunterhalt zahlen sich schließlich nicht von allein. Doch wie solltest du am besten reagieren, wenn deine Rechnungen nicht fristgerecht beglichen werden?

Eine offene, transparente Kommunikation ist Gold wert

Der erste Schritt ist immer der direkte Kontakt mit deinen Kunden. Schick eine freundliche E-Mail zur Erinnerung, dass du die Rechnung bereits geschickt hast. Oder ruf einfach mal durch, wenn du die Telefonnummer hast, und erkundige dich nach dem aktuellen Stand. Oft können Unklarheiten oder Missverständnisse durch ein einfaches Gespräch aus dem Weg geräumt werden. Ob per E-Mail oder Telefon: Der direkte Kontakt hilft in vielen Fällen, mögliche Gründe für die Zahlungsverzögerung zu klären. Vielleicht ist die Rechnung im Spam-Ordner gelandet oder die Kunden haben Fragen zur Rechnung. Und auch etwas zu vergessen ist menschlich und kommt mal vor. Deswegen schafft ein persönliches Gespräch oft Klarheit und stärkt die Geschäftsbeziehung.

Strukturiert und effektiv professionelle Mahnungen erstellen

Wenn das Gespräch nicht fruchtet oder aus diversen Gründen nicht zustande kam, ist eine professionelle Mahnung der nächste Schritt. Achte darauf, klare Zahlungsaufforderungen zu formulieren und angemessene Fristen zu setzen. Eine freundliche, aber bestimmte Kommunikation ist hierbei entscheidend, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden. Für die Erstellung der Mahnung eignet sich zum Beispiel eine Software. Dort steht bereits das Grundgerüst und es müssen nur noch die individuellen Daten eingegeben werden. Du möchtest Mahngebühren erheben? Auch diese kannst du einfügen.

Wichtig zu wissen: Ist auf deiner Rechnung kein Fälligkeitsdatum angegeben, darfst du auf die erste Mahnung keine Gebühr erheben. Erst nach der ersten Mahnung tritt der Verzug auf. Musst du weitere Mahnungen stellen, kannst du, hierauf Mahngebühren und Verzugszinsen in Rechnung stellen.

Erhält deine Rechnung ein Fälligkeitsdatum, tritt der Verzug sofort nach Ablauf des Datums ein. Du darfst nun auf die erste Mahnung direkt eine Mahngebühr und Verzugszinsen erheben. Die Mahngebühr darf maximal die durch den Verzug entstandenen Kosten abdecken und der Verzugszins liegt bei fünf Prozentpunkten über dem Basiszinssatz.

Möchtest du erst einmal vorsichtig starten, raten wir dir, zunächst von Zahlungserinnerung zu sprechen. Das klingt freundlicher, meint letztlich aber das Gleiche.

WISO MeinBüro Rechnungen – 50% im ersten Jahr sparen, mit dem Rabattcode INFLZR50*

ANZEIGE – WISO MeinBüro Rechnungen ist ein Cloudservice für Gewerbetreibende, u.a. auch für Content Creator:innen, für die Erstellung und Verwaltung rechtskonformer Rechnungen, Angeboten und Mahnungen. Darüber hinaus gibt es Online-Banking-Funktionen mit Offener-Posten-Abgleich und Exportmöglichkeiten für deine Steuerberaterin oder deinem Steuerberater.

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Erste, zweite, dritte Mahnung – stimmt das?

Bevor rechtliche Schritte erwogen werden, ist es üblich, mehrere Mahnungen zu verschicken. Dabei haben sich drei Mahnungen etabliert. Auch wenn gesetzlich nur eine Mahnung erforderlich ist, ist es ratsam, den Kunden mehrere Erinnerungen zukommen zu lassen. Das gibt ihnen die Möglichkeit, eventuelle Missgeschicke zu korrigieren oder vergessene Rechnungen zu begleichen, ohne direkt mit rechtlichen Konsequenzen konfrontiert zu werden. Auch hier gilt: Bleib bestimmt, aber freundlich und reagiere verständnisvoll, wenn die Kunden sich vielleicht erst nach der zweiten Mahnung melden.

Wenn alle Stricke reißen: der Weg zum Gericht oder Inkasso

Die Rechnung ist immer noch nicht bezahlt und auf die Mahnungen hast du auch nach langer Zeit keinerlei Rückmeldung erhalten? Die Kunden sind nicht erreichbar oder ignorieren dich gekonnt? Dann gibt es zwei Optionen: ein gerichtliches Verfahren oder die Einschaltung eines Inkassobüros. Ersteres kannst du einfach online beantragen und dich mithilfe eines Anwaltes beraten lassen. Ein Inkassoverfahren einzuleiten, ist ebenfalls möglich. Dabei befähigst du ein Inkassobüro, deine Schulden einzutreiben. Dieses erwartet jedoch auch eine finanzielle Gegenleistung und es gilt abzuwägen, ob sich das für dich wirklich lohnt. Beide Varianten bringen zusätzliche Kosten mit sich und können die Beziehungen zu den Kunden stark belasten. Diese werden dir nach einem solchen Verfahren wohl keine weiteren Aufträge mehr zukommen lassen.

Hilfreiche Tipps für die Zukunft

Deine Rechnungen werden schnell und zuverlässig bezahlt und das Geld landet zügig auf deinem Konto? Das klingt ideal und ist nicht unmöglich. Zum einen ist das natürlich von den Kunden abhängig. Aber auch du kannst maßgeblich dazu beitragen, zeitnah bezahlt zu werden.

Um Zahlungsverzögerungen vorzubeugen, kannst du einige präventive Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören klare und vollständige Rechnungsangaben und eine transparente Kommunikation über die Zahlungsdetails. Insgesamt ist eine offene und professionelle Kommunikation der Schlüssel, um Zahlungsverzögerungen erfolgreich zu bewältigen und langfristige Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Eine partnerschaftliche Beziehung zu deinen Kunden kann ebenfalls dazu beitragen, Zahlungsverzögerungen zu minimieren. Außerdem entscheiden sich Kunden gerne wieder für eine bezahlte Werbepartnerschaft mit dir, wenn sie eure zuverlässige und ehrliche Geschäftsbeziehung schätzen.

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